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Alter gestalten
Psychische Gesundheit

Alter gestalten

Juli 2020

Das Magazin widmet sich dem Schwerpunkt «Alter gestalten» und behandelt verschiedene Aspekte wie Demenz und Gewalt gegenüber Betagten. Es werden Angebote für Gemeinden vorgestellt, um ältere Menschen zu stärken. Zusätzlich werden die Themen Homeoffice, Umgang mit Angst und Freiwilligenarbeit aufgegriffen.
- Dem Vergessen zuvorkommen
- Überforderung begünstigt Gewalt
- Ältere Menschen stärken
- Ist Homeoffice gesund?
- Umgehen mit Angst
- Interview mit Theo Wehner über Freiwilligenarbeit
- Freiwillige erzählen 

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Ältere Menschen stärken

Wenn sich ältere Menschen begegnen, informieren, vernetzen und sicher bewegen können, wirkt sich das positiv auf ihre Selbstständigkeit und ihre Lebensqualität aus. Das Programm «Prävention und Gesundheitsförderung im Alter» unterstützt in Gemeinden Massnahmen, die das ermöglichen.

Text: Manuela Kobelt

Ältere Menschen sollen möglichst lange selbstständig zu Hause  leben. Dies entspricht einerseits dem Wunsch der älteren Bevölkerung. Andererseits ist es auch von volkswirt­schaftlicher Bedeutung: Wenn der Pfle­gebedarf hinausgezögert werden kann, senkt dies Kosten. Ausserdem können aktive und selbstständige über 65­Jähri­ge einen wertvollen Beitrag an die Ge­sellschaft leisten, zum Beispiel in der Freiwilligenarbeit oder bei der Betreu­ung von Enkelkindern. 
Als Prävention und Gesundheitsför­derung Kanton Zürich unterstützen wir Gemeinden mit Angeboten und Know­how zur Stärkung der Bewegung, der Begegnung, der Vernetzung und der In­formation. Und dies in Zusammenarbeit mit Fachpersonen, Organisationen, Frei­willigen und mit der älteren Generation selbst. Solche Angebote und Projekte erfordern in Zeiten von Corona Flexibi­lität und ein angepasstes Format. Gewis­se Massnahmen lassen sich erst später umsetzen. Es ist jedoch sinnvoll, die Planung bereits jetzt in Angriff zu neh­men.

Bewegung und Begegnung fördern
Durch bewegungs­ und begegnungs­freundliche Elemente können Gemein­den die Lebensqualität der Bevölkerung steigern. Für ältere Menschen sind unter anderem sichere und barrierefreie Fuss­wege, Handläufe und Sitzbänke im Schatten wichtig. Das ermöglicht ihnen, sich im öffentlichen Raum sicher zu be­wegen und Personen aus der Nachbar­schaft, Bekannten oder Verwandten zu begegnen. Wir unterstützen Projekte in Gemeinden zur Förderung der Bewe­gung und der Begegnung. Konkret finan­zieren wir das Sitzbankprojekt und das Quartiermobil mit. 
Das Sitzbankkonzept beinhaltet eine systematische Bestandesaufnahme aller Sitzgelegenheiten. Dabei wird geklärt, ob das Angebot an Sitzbänken den An­forderungen und Bedürfnissen der Be­völkerung entspricht und wo Verbesse­rungen sinnvoll sind. Als Resultat dieses Prozesses kann eine Gemeinde bei­spielsweise neue Begegnungsorte schaf­fen, das Zufussgehen attraktiver machen oder den Bewohnerinnen und Bewoh­nern in einer Alterseinrichtung Sicher­heit bei Spaziergängen ermöglichen. 
Ein Quartiermobil ist ein umfunktio­nierter Bauwagen, welcher der Quartier­bevölkerung als Treffpunkt dient und dadurch die Begegnung und den Aus­tausch fördert. Es bietet unter anderem die Möglichkeit, Freizeitangebote für alle Generationen durchzuführen oder gesundheitsfördernde und präventive Dienstleistungen in Quartieren nahe am Lebensraum der Bevölkerung anzubie­ten.

Netzwerke entwickeln oder erweitern
Das Coronavirus stellt den Alltag vieler Menschen auf den Kopf. Gleichzeitig zeigt sich, dass in der Krise die Hilfsbe­reitschaft in der Bevölkerung riesig ist. Zahlreiche neue und erweiterte Gruppen von Freiwilligen bieten insbesondere  älteren Menschen Unterstützung an.  Damit ältere Menschen bei guter Lebens­qualität möglichst lange ein selbst stän­diges Leben führen können, sind gut funktionierende soziale Netzwerke auch in Zukunft von grosser Bedeutung. Hier setzt das Projekt «Lokal vernetzt älter werden» an. Ziel des Projekts ist es, die soziale Teilhabe sowie die Vernetzung älterer Menschen in Gemeinden zu stär­ken und die Einsamkeit im Alter einzu­dämmen. In den nächsten drei Jahren unterstützen wir zehn Gemeinden sowie Quartiere im Kanton Zürich, die soziale Netzwerke für ein selbstständiges Le­ ben im Alter entwickeln oder erweitern möchten.

Migrantinnen und Migranten unterstützen
Von Information, Vernetzung und Aus­tausch profitieren auch Migrantinnen und Migranten (55+) im HEKS­-Projekt «Alter und Migration» (AltuM). Dieses bietet unter anderem Informationsver­anstaltungen, Tischgespräche, Bewe­gungs­ und Schwimmkurse an, in denen Migrantinnen und Migranten für die Herausforderungen des Älterwerdens sensibilisiert werden, um ihr Leben auch in Zukunft selbstständig und bei guter Gesundheit zu gestalten. Wir unterstüt­zen die Umsetzung des HEKS­-Projekts in Gemeinden.

Gesundheitskompetenz stärken
Welche Ernährung ist für ältere Men­schen gesund? Wie kann man die Sturz­gefahr verringern? Und was hilft gegen Einsamkeit im Alter? Wir haben einen Katalog mit Referaten zu solchen The­men zusammengesellt. Die Referate rich­ten sich an Fachpersonen, Freiwillige, betreuende Angehörige oder ältere Men­schen und haben das Ziel, die Gesund­heitskompetenz älterer Menschen zu stärken. Wir unterstützen Gemeinden und Organisationen bei der Durchfüh­rung von öffentlichen Veranstaltungen, Schulungen und Workshops. Zusätzlich stellen wir Gemeindezeitungen kosten­los Beiträge zu gesundheitsfördernden Themen zur Verfügung. 
Viele Gemeinden entwickeln eigene Projekte zur Förderung der physischen oder psychischen Gesundheit älterer Menschen, die wir nach Möglichkeit ger­ne unterstützen.

Manuela Kobelt
Programmkoordinatorin Prävention und
Gesundheitsförderung im Alter
Tel. 044 634 47 84
manuela.kobelt(at)uzh.ch

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